15. April 2015 von Martina Nachtsheim

Gleich werden sie zu einzelnen Samen zerrieselt. Der Anfang von unserer Ringelblumenblütenpracht.
Unsere Ringelblumensamen haben wir im letzten Jahr bei uns am Hof geerntet. Streng selektiert, damit auch in diesem Jahr die allerschönsten Ringelblumen bei uns blühen. Und jetzt, wo das Wetter frühlingsfreundlich ist, säen wir sie in die Erde. Und irgendwie haben es diese kleinen Calendulas besonders gut. Sie wissen nämlich schon genau, was einmal aus ihnen wird: Strahlende orange leuchtende Blüten mit unglaublicher Kraft für unsere feine Demeter-Pflege und unsere Demeter-Tees.

Ein Segen für die Haut!
Ein Segen für die Haut
Die Kraft der Ringelblume ist so unglaublich, dass sie einen immer wieder staunen lässt. sie wurde bereits in den antiken griechischen, römischen, arabischen und indischen Kulturen als Heilpflanze verwendet. Die Anti-Aging-Eigenschaften eines Ringelblumenöles kannten auch die alten Ägypter, heute führt man das auf den hohen Anteil an Carotinoiden, Phytosterolen und essenziellen Fettsäuren zurück.
Generationen von Bäuerinnen bereiteten schon vor Jahrhunderten aus der Ringelblume einen heilungsfördernden Gesundheitstee. So wirkt sie bei innerlichen Anwendung (also als Tee getrunken) beruhigend, entspannend, belebend und entzündungshemmend. Äußerlich angewendet ist die Ringelblume für alle Wunden und Hautschäden unentbehrlich. Die Ringelblume trägt zu einer raschen Regeneration der Haut- und Wundheilung bei, sie wirkt gewebestärkend und antibakteriell. Und so wirkt sie in unserer Körperlotion und in unserem Ringelblumenbalsam - sie pflegt und unterstützt die natürliche Schönheit. Herz was willst Du mehr.
Nicht jedEr freut sich an ihr
Als alter Ringelblumenfan, der ich nunmal bin, sorge ich dafür, dass sie an vielen Stellen blüht und mich und die Insekten erfreut - da bin auch noch stolz darauf. Wenn man zum Beispiel am Feld Minze setzt, dann ists doch einfach schön, wenn zwischen zwei Minzesorten ein paar Ringelblümchen blühen. Genau. Die werden dann allerdings regelmäßig Opfer von jätfreudigen PraktikantInnen, die noch kein Auge für meine Ringelblumenmission haben. Egal, ich säe wieder!
Und dann ist da noch Rosi unsere Blumenfee, die hilft uns im Blütengarten. Und ich hab ihr ganz stolz meine klitzekleine Ringelblumeninsel im bunten Blumenbeet gezeigt. Zweimal. Beim ersten Mal hat die Rosi nämlich nichts dazu gesagt. Und beim zweiten Mal hat sie mich dann aufgeklärt, dass die Ringelblumen schon schön seien, aber dass wir sie dort auch nie mehr wegbringen, weil sie sich so gerne überall verbreiten. Tja, Guerilla Gardening eben.

Es ist noch ein bißchen Zeit bis zur Ernte. Wir freuen uns schon drauf!
Übrigens
In der guten alten Zeit war eine Ringelblume im Garten oft besser als ein Wetterbericht: Waren die Blüten beim Aufstehen schon geöffnet, blieb es den ganzen Tag schön. Nach sieben Uhr früh noch geschlossene Blüten kündigten Regen an. Aber nicht nur für die Wetterdeutung war die Ringelblume gut, mit ihr konnte man auch die Butter gelber machen und den Safran strecken. Eine echte Allrounderin eben.
Wer es genau wissen möchte, was so alles in der Ringelblume steckt
ätherische Öle, Beta-Sitosterol (Stigmasterol), Bitterstoffe, Carotinoide (Xanthophylle), Eiweißstoffe, Fettsäuren, Flavonoide (Quercitrin- und Isorhamnitringlycoside), Harz, Polysaccharide, Salizylsäure, Saponine (Calendula-Sapogenin), Sesquiterpene (Cadinol, Jonon), Taraxasterol, Violaxanthin, Wachs. Und dann auch noch so wunderschön, wirkliche eine Goldblume!